Selbstmanagement

Die 5 Killer der Wachsamkeit

Manche von uns – wir nennen sie die “energiegeladenen Frühaufsteher” 😉 – stehen in der Früh auf, sind gut gelaunt, gehen zur Arbeit, setzen sich und beginnen prompt zu arbeiten. Und dann gibt es die anderen – wir nennen sie “eher abgelenkte Morgenmuffel” – die morgens weniger konzentriert arbeiten, weil sie noch träumen oder weil sie etwas plagt, ablenkt oder irritiert. Entweder es handelt sich um etwas Privates oder aber etwas Berufliches. Daran bin ich als Führungskraft natürlich interessiert. Darüber möchte ich mehr erfahren, müsste dazu jedoch wachsam genug sein.

Ich habe 5 Killer für die Wachsamkeit identifiziert:

Killer 1: Egoismus. Um wachsam zu sein, ist eine grundsätzliche Neugierde erforderlich. An anderen. An meiner Umwelt. An den Menschen, mit denen ich täglich Wand an Wand oder PC an PC sitze. Meine Aufmerksamkeit auf mich alleine zu richten, verhindert Wachsamkeit gegenüber anderen.

Killer 2: Erfahrung. Erfahrungen führen zu Vorannahmen. Das habe ich schon tausend Mal so gemacht. Das läuft immer so und so. Ja klar, nur was, wenn sich unsere Annahmen nicht bestätigen und auf einmal funktioniert der Ablauf nicht mehr, obwohl er schon tausend Mal funktioniert hat? Die Erfahrung mal beiseite schieben und wieder neu-wachsam sein.

Killer 3: Routine. Routinen helfen dabei, Zeit und Energie im Arbeitsablauf zu sparen. Sie können jedoch auch träge machen. Bei Routinetätigkeiten denkt man weniger nach. Routine ist daher ein natürlicher Feind der Wachsamkeit.

Killer 4: Ziele. Wer zu sehr auf mögliche Ziele in der Zukunft gerichtet ist, kann Gefahr laufen, das Hier und Jetzt nicht vollständig wahrzunehmen. Was geschieht heute, das ich sehen sollte? Was ist heute beobachtbar, auf das ich reagieren sollte?

Killer 5: Bequemlichkeit. Wachsamkeit bedeutet natürlich auch, sich Zeit zu nehmen, um miteinander zu sprechen, eigene Denkmuster in Frage zu stellen oder die aktuellen Emotionen der anderen mitzubekommen. Das ist allerdings nicht immer bequem.

Heute schon wachsam gewesen? Was hat der Kollege heute für ein Shirt getragen? Wie war die Servicekraft im Supermarkt gelaunt? Heute schon mit jemandem telefoniert – wie war die Stimmung?